Würde man den bisherigen musikalischen Output den barons - auf 90minütigen Kassetten festgehalten - aneinanderreihen, ergäbe sich gut und gerne eine Kette von seiner Zimmertür bis zu seinem Plattenschrank (dies entsrpäche etwas zehn C90). Gleichzeitig würde man damit das Gebiet seines Schaffens abstecken: sein Schlafzimmer. Ausgerüstet mit einem ordinären 4-Spur-Gerät und unter Benutzung billigster musikalischer Hilfsinstrumentalien verfolgt der do-it-yourfelf-Heimwerker seit nunmehr acht Jahren die alte Idee des Punk, die besagt, dass jeder Musik machen kann, der es schafft, eine Gitarre 20 Sekunden in den Händen zu halten ohne das sie ihm mehr als 3mal herunter fällt.
Im Mittelpunkt steht immer die Idee eines Songs, eine Melodie, die einen für den Rest des Tages nicht mehr losläßt. Technische Fehler sind sekundär, so lange sie die Stimmung des Songs nicht beeinträchtigen. Doch wo ist der geheimnisvolle Mann mit dem gestohlenen Lächeln musikalisch verwurzelt? Initialzündung, neben der erwähnten Einstellung zum Punk, war vor allem die Musik legendärer Gitarrenpop-Gruppen, der Class of ´86. Bands wie Orange Juice, Pale Fountains oder die Brilliant Corners sind noch immer, wenn auch unerreichtes, Vorbild für den 4-Spur-Helden. In letzter Zeit macht sich aber auch der Einfluss von schwedischem Pop bemerkbar, dem den barons ganze musikalische Vorliebe gilt. Klar distanzieren will er sich allerdings von dem aufgeblasenen Hype, der nationale Identitäten erschafft und uns allen als "BritPop" bekannt ist. Dies ist nicht seine Welt und entspricht nicht seiner politischen Überzeugung. Musik ist eine Sprache, die nur international gesprochen werden sollte.
Zukünftige Pläne des Timm Thaler-Antagonisten sind eventuelle Live-Auftritte sowie die Reparatur seines 4-Spur-Maschine. Andere Projekte, bei denen den baron seine Gitarrenfinger im Spiel hat: charade, tuesday, edwyns collie und andere.